Brief an die Aktionärinnen und Aktionäre

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Damen und Herren

Die Wiedererlangung der Reisefreiheit und mehr Planungssicherheit führten zu steigenden Buchungszahlen. Die Erträge erhöhten sich im Einklang mit den Passagierzahlen und so konnte unser Unternehmen im ersten Halbjahr 2022 einen Konzerngewinn von CHF 55.4 Mio. erwirtschaften.

Nach Aufhebung der Reiserestriktionen und Schutzmassnahmen konnte der Betrieb am Standort Zürich im Laufe des ersten Halbjahrs nach und nach wieder hochgefahren werden. Die gesamte Luftfahrtbranche sieht sich aber weiterhin mit grossen Herausforderungen konfrontiert – insbesondere auf die Sommermonate hin wirkten sich zunehmende Kapazitätsengpässe, Annullationen und Verspätungen im europäischen Luftraum auch auf den Standort Zürich aus. Gemeinsam mit unseren Flughafenpartnern gaben und geben wir weiterhin unser Bestes, um den Passagieren und Gästen stets ein angenehmes Reiseerlebnis zu ermöglichen. Die Sicherung unserer hohen Qualitätsstandards hält weiterhin höchste Priorität.

Die Kommerzumsätze unserer Partner am Flughafen Zürich entwickelten sich erfreulich. Im ersten Halbjahr wurden mehrere Geschäfte mit attraktiven Marken sowie Gastronomieeinheiten erneuert und eröffnet, die mit ihrem Angebot die Anziehungskraft der drei Kommerzzentren stärken.

Im Juni wurde das Siegerprojekt für den Bau des neuen Docks A mit Tower und Dockwurzel – das nächste Grossbauprojekt am Flughafen Zürich – auserkoren. Das neue Dock A wird das künftige Gesicht des Flughafenkopfs prägen und die Aufenthaltsqualität für Passagiere weiter steigern. Auch die anderen grossen Infrastrukturprojekte am Standort Zürich wie der Um- und Ausbau der Gepäcksortieranlage und die Erweiterung der landseitigen Passagierflächen wurden planmässig vorangetrieben.

In Indien konnte der Bauvertrag für den internationalen Flughafen Noida unterzeichnet werden. Das Projekt schreitet plangemäss voran. Unsere Flughäfen in Lateinamerika entwickeln die Qualität ihrer Infrastruktur und Dienstleistungen laufend weiter.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Wir setzen uns für eine nachhaltige Luftfahrt ein und nehmen unsere unternehmerische, ökologische und soziale Verantwortung wahr, sowohl im Inland als auch bei unseren Projekten im Ausland. Nachdem unser Unternehmen diesen März zum Geschäftsergebnis des abgelaufenen Jahres erstmals einen Integrierten Bericht nach den Standards der Global Reporting Initiative (GRI) verfasst hatte, steht dieses Jahr die Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie im Fokus. Hierbei werden konkrete Ziele für die jeweiligen Standorte oder die Gruppe für die nächsten Jahre definiert.

Wir streben an, unsere Treibhausgas-Emissionen bis 2040 auf Netto Null zu reduzieren. Damit legt die Flughafen Zürich AG die Ambition fest, das Ziel zehn Jahre früher als bisher vorgesehen mit einem konkreten Absenkpfad ohne Kompensationen, mit Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Senkung des Brennstoff-Verbrauchs zu erreichen. Wir setzen uns auch weiterhin für die Förderung von nachhaltigen Treibstoffen ein, die die CO₂-Emissionen beim Fliegen wesentlich senken.

Veränderungen in der Geschäftsleitung

Manuela Staub, ehemalige Leiterin Corporate Communications, übernahm per 1. Juni die Verantwortung für den neu geschaffenen Geschäftsbereich «People & Communications» und hat damit auch Einsitz in die Geschäftsleitung. Zum neuen Geschäftsbereich gehören Human Resources, Corporate Communications sowie Public Affairs.

Der Leiter Real Estate, Daniel Scheifele, verlässt nach sechs Jahren Ende August unser Unternehmen, um eine neue Herausforderung anzunehmen. Die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat danken Daniel Scheifele herzlich für sein grosses Engagement und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute und viel Erfolg. Lydia Naef, aktuell Leiterin Property & Portfolio Management und Stellvertreterin von Daniel Scheifele, wird per 1. September seine Nachfolge antreten und damit die Verantwortung für alle Immobilien des Flughafens Zürich über den gesamten Lebenszyklus übernehmen.