Natur und Landschaft

Zum Flughafenperimeter gehören auch ausgedehnte Naturflächen. Die Flughafen Zürich AG trägt die grosse Verantwortung, den ökologischen Wert dieser Flächen und ihre Funktion als Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu schützen und zu erhalten.

Wertvolle Lebensräume

Als der Flughafen Zürich in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts geplant wurde, setzte man diesen mitten in ein Riedgebiet. Noch heute umfasst der Flughafenperimeter deshalb ausgedehnte Gebiete mit hohem ökologischem Wert, welche zum Teil mitten zwischen den Pisten liegen. Es besteht ein vielfältiges Mosaik von unterschiedlichen Lebensräumen, wo sich seltene Pflanzen und Tiere wohlfühlen. Durch den Zaun geschützt vor Störungen, finden sie hier einen Rückzugsort.

Von der gesamten Flughafenfläche von 953 ha besteht rund die Hälfte aus Grünflächen. Davon sind 53 ha Naturflächen mit Schutzstatus.

Naturfläche mit Schutzstatus
53 ha

53 ha der gesamten Flughafenfläche von 953 ha sind Naturflächen mit Schutzstatus.

Vogelschlagprävention

Der Flughafen ist mit seinen Wäldern, Gewässern und grossen Freiflächen ein Anziehungspunkt für viele Vogelarten. Insbesondere grosse Vögel und Schwarmvögel können mit ihrem Verhalten jedoch ein Sicherheitsrisiko für die Flugzeuge darstellen. Kollisionen von Vögeln mit Flugzeugen (sogenannter Vogelschlag) können schwerwiegende Folgen haben und sind deshalb unbedingt zu vermeiden.

Um das Flughafengelände für Vögel weniger attraktiv zu machen, ist die Bewirtschaftung der Grünflächen entsprechend ausgerichtet. Die meisten offenen Flächen werden als extensiv genutzte Langgraswiesen bewirtschaftet. Das dient sowohl dem ökologischen Wert als auch der Vogelschlagprävention. Hohes Gras erschwert den Greifvögeln das Erspähen von Beutetieren am Boden. Gleichzeitig können sich auch Schwarmvögel weniger gut niederlassen.

Massgeschneiderte Massnahmen verkleinern zusätzlich das Nahrungsangebot. Zum Beispiel werden Wiesel speziell gefördert, weil sie als Mäusejäger die Greifvögel bei der Jagd nach Kleinsäugern konkurrieren.

Ökologische Ersatzmassnahmen

Um den ökologischen Wert der Naturflächen zu erhalten, müssen bei Bauprojekten, die Grünflächen betreffen, Massnahmen ergriffen werden. Die Flughafen Zürich AG ist verpflichtet, den ökologischen Wert von Grünflächen, die sie zu überbauen beabsichtigt, vorgängig feststellen zu lassen und entsprechend für gleichwertigen Ersatz zu sorgen. Das erfolgt beispielsweise durch die Aufwertung von Flächen anderswo. Im Berichtsjahr wurden zum Beispiel als Ersatz für überbaute Grünflächen durch THE CIRCLE in Kloten zwei bestehende Naturschutzgebiete aufgewertet.