11 Immaterielle Vermögenswerte

Investitionen in Flughafenbetreiberprojekte

Bei den Investitionen in Flughafenbetreiberprojekte in Höhe von CHF 290.3 Mio. (Vorjahr: CHF 268.6 Mio.) handelt es sich um Konzessionsrechte, die aufgrund der Anwendung von IFRIC 12 aktivierte Mindestkonzessionszahlungen sowie getätigte Investitionen beinhalten. Sie betreffen im Wesentlichen mit CHF 66.4 Mio. (Vorjahr: CHF 56.4 Mio.) den Ausbau und den Betrieb der chilenischen Flughäfen in Antofagasta und Iquique, mit CHF 127.6 Mio. (Vorjahr: CHF 122.0 Mio.) den Ausbau und den Betrieb des brasilianischen Flughafens in Florianópolis sowie mit CHF 96.3 Mio. (Vorjahr: CHF 90.2 Mio.) den Ausbau und den Betrieb der brasilianischen Flughäfen in Vitória und Macaé.

Die Verpflichtungen im Zusammenhang mit den entsprechenden Konzessionen in Höhe von CHF 6.6 Mio. (Vorjahr: CHF 24.7 Mio.) sind als kurz- und langfristige Verbindlichkeiten (siehe Ziffer 18, Finanzverbindlichkeiten) erfasst.

Immaterieller Vermögenswert aus Recht zur formellen Enteignung

Mit der Erteilung der Betriebskonzession für den Flughafen Zürich wurde der Flughafen Zürich AG auch ein Recht zur formellen Enteignung von lärmbelasteten Grundeigentümern gewährt. Das Recht zur formellen Enteignung wurde mit der Auflage übertragen, die damit verbundenen Kosten aus Entschädigungszahlungen zu übernehmen. Dieses Recht wird als immaterieller Vermögenswert aktiviert. Die Aktivierung erfolgt zu demjenigen Zeitpunkt, in dem aufgrund von letztinstanzlichen Gerichtsentscheiden die voraussichtlichen Gesamtkosten abschätzbar werden und damit eine zuverlässige Kostenschätzung gemäss IAS 38.21 möglich wird (siehe Bilanzierung der Kosten im Zusammenhang mit der Lärmthematik). Die Amortisation erfolgt linear über die Restlaufzeit der Betriebskonzession (bis Mai 2051).

Per Bilanzstichtag vom 31. Dezember 2022 weist die Flughafen Zürich Gruppe immaterielle Vermögenswerte aus Recht zur formellen Enteignung von CHF 46.5 Mio. (Vorjahr: CHF 66.3 Mio.) aus.

Wertminderungen

Aufgrund der Coronapandemie und deren Folgen wurde wie in den Vorjahren wiederum ein Werthaltigkeitstest betreffend die Investitionen in Flughafenbetreiberprojekte durchgeführt (siehe Wertminderungen von Vermögenswerten nach IAS 36).

Die Überprüfung der Werthaltigkeit des nicht finanziellen Vermögenswerts für die Investition in das Flughafenbetreiberprojekt in Iquique (Chile) ergab insbesondere aufgrund von zeitlichen Verzögerungen und Kostensteigerungen bei der Fertigstellung des neuen Terminals (Konkurs des beauftragten Totalunternehmers) einen Wertminderungsbedarf von CHF 4.3 Mio., welcher im Berichtsjahr im Segment «International» über die Erfolgsrechnung erfasst wurde. Der erzielbare Betrag für die entsprechende Investition wurde dabei auf Basis von Nutzungswertberechnungen unter Verwendung von Cashflow-Prognosen aus den Finanzplänen für die Restlaufzeit der vertraglich vereinbarten Konzession (18 Jahre) unter Anwendung eines länderspezifischen WACC von 9.3 % ermittelt.