Verkehrskennzahlen
Standort Zürich

Jahr 2024 mit zweithöchstem Passagieraufkommen

Im Jahr 2024 reisten 8 % mehr Passagiere über den Flughafen Zürich als im Vorjahr. Während das Passagieraufkommen Anfang des Jahres noch verhalten startete, wurde in den Monaten Mai, September, Oktober und Dezember das Vorkrisenniveau übertroffen. Zudem gab es mehrere Spitzentage mit mehr als 110’000 Passagieren.

Den höchsten Passagieranteil hielt der Lokalmarkt, welcher rund 2 % unter dem Vorkrisenvolumen stand. Der Transfermarkt wies zum Jahr 2019 ein Passagierzuwachs von 1 % aus, was in einem leicht erhöhten Transferanteil von 30 % resultierte. Der Lokalmarkt gewann in den Sommermonaten durch den Freizeitreiseverkehr an Dynamik. Der Transfermarkt kompensierte im ersten Quartal den statischen Lokalmarkt und befand sich anschliessend mehrheitlich auf dem Vorkrisenniveau.

Die einzelnen Marktregionen des Flughafen Zürichs zeigen unterschiedliche Entwicklungen. Der bedeutendste Markt Europa erfuhr zum Vorjahr ein Passagierwachstum von 8 % und zählte 1 % mehr Passagiere als im Jahr 2019. Ausschlaggebend dafür war die hohe Nachfrage im Freizeitreiseverkehr nach südlichen Destinationen wie Spanien, Italien und der Türkei.

Der Interkontinentalmarkt wuchs zum Vorjahr um 7 % und machte einen Viertel der Passagiere aus. Die Erholung zum Niveau von 2019 blieb mit 94 % jedoch unterdurchschnittlich. Während Nordamerika 8 % über dem Vorkrisenvolumen stand, reduzierte sich die Erholung des Mittleren Ostens leicht auf 88 %. Letzteres ist begründet durch den Nahostkonflikt, der hauptsächlich einen negativen Einfluss auf die Destinationen in Israel und im Libanon hatte. Konträr dazu gewann die Marktregion Fernost an Dynamik und steigerte das Passagieraufkommen auf 82 % des Vorkrisenniveaus. Dadurch weist Fernost nach Europa und Nordamerika neu den drittgrössten Passagieranteil aus.

Der Home Carrier Swiss beförderte im Berichtsjahr 52 % des Passagieraufkommens, während Edelweiss Air einen Anteil von 10 % erreichte. Mit 2 % der Passagiere am Flughafen Zürich war EasyJet erstmals seit 2019 grösser als Eurowings und Lufthansa. Auf die Mitglieder der Lufthansa Gruppe entfiel total ein Passagieranteil von 67 %. Zusammen transportierte die Lufthansa Gruppe 95 % der Transferpassagiere.

Rekord-Sitzauslastung und mehr Passagiere pro Flugbewegung

Die Anzahl der Flugbewegungen im Linien- und Charterverkehr stieg zum Vorjahr geringer an als die Passagierzahl. Dadurch resultierte das zweite Jahr in Folge ein neuer Höchstwert der jährlichen Sitzauslastung im Linien- & Charterbereich mit rund 81 %. Im Durchschnitt befanden sich pro Flugbewegung 136 Passagiere an Bord, was rund sechs Personen mehr als im Jahr 2019 entspricht.

Im Bereich der General Aviation reduzierte sich die Anzahl der Flugbewegungen zum Vorjahr um 6 %. Gegenüber dem Niveau von 2019 entspricht das einem Rückgang von rund 2 %.

Fracht verzeichnet wieder Zuwachs

Nach einem Dämpfer im Vorjahr verzeichnete das Frachtaufkommen im Jahr 2024 eine Zunahme von 15 %. Die Luftfracht mit 70 % Anteil erholte sich zum Vorjahr überdurchschnittlich, blieb jedoch 9 % unter dem Vorkrisenvolumen. Die erhöhte Nachfrage nach Strassenfracht kehrte im Berichtsjahr zurück, was sich in einem Anstieg von 13 % zum Vorkrisenniveau äusserte. Mit reinen Frachtflugzeugen wurde gegenüber dem Jahr 2019 rund 15 % mehr Fracht transportiert. 97 % der Luftfracht wurde jedoch als Belly-Fracht in Passagierflugzeugen abgefertigt.

Die zurückhaltende Entwicklung der Luftfracht verglichen zur Strassenfracht begründete sich durch die fehlende Frachtkapazität im Linienverkehr. Gegenüber dem Niveau von 2019 war diese aufgrund der hohen Sitzauslastung und der tieferen Anzahl an Flugbewegungen eingeschränkt.

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