Energie

Die Flughafen Zürich AG sorgt für eine zuverlässige und effiziente Versorgung des gesamten Flughafens mit Strom, Wärme und Kälte.

Strategische Ziele

Die Flughafen Zürich AG verfolgt das Ziel, die Energieversorgung des gesamten Flughafens auch in Zukunft sicher, wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll bereitstellen zu können. So steht es in ihrer «Energiestrategie 2030». Um dies zu erreichen, sollen der Primärenergieeinsatz reduziert, der Spitzenbedarf geglättet und die Energieautonomie erhöht werden.

Die Art der Energieversorgung ist eng verknüpft mit dem Klimaschutz, stammen doch über 90% der CO2-Emissionen der Flughafen Zürich AG aus der Bereitstellung von Strom und Wärme.

Der Zubau von Photovoltaikanlagen ist in vollem Gang.

Energieproduktion

Für eine zuverlässige und effiziente Versorgung mit Wärme, Kälte und elektrischem Strom setzt die Flughafen Zürich AG verschiedene Technologien und Energieträger ein. Das flughafeneigene Heizkraftwerk liefert mittels Wärme-Kraft-Koppelung sowohl Strom als auch Wärme, die über ein ausgedehntes Fernwärmenetz verteilt wird. Als Brennstoff wird hauptsächlich Erdgas und in geringem Umfang Heizöl genutzt. Drei Zentralen mit Kältemaschinen und einer Kälteleistung von gut 20 MW liefern den Grossteil der am Flughafen Zürich benötigten Kälte. Ein hoher Anteil an Freecooling sowie teilweise Abwärmenutzung führen zu einer hohen Effizienz dieser Anlagen. Bei einigen Gebäuden wird untiefe Geothermie mittels Erdwärmesonden zum Heizen und Kühlen genutzt.

PHOTOVOLTAIK
1’679 MWh

Der Jahresertrag aller Photovoltaik-Anlagen war 2019 so hoch wie noch nie zuvor.

Ergänzend zur Stromeigenproduktion im Heizkraftwerk wird am Flughafen Zürich der Anteil des Photovoltaikstroms stetig ausgebaut. Im Bau sind derzeit die Anlagen auf dem neuen Feuerwehrgebäude sowie bei THE CIRCLE. Weitere Projekte sind in Planung.

THE CIRCLE

Energetisch vorbildlich wird der im Bau befindliche neue Gebäudekomplex THE CIRCLE, der im Jahr 2020 eröffnet wird und nach MINERGIE sowie nach LEED Platin zertifiziert wird. 736 Fundationspfähle sind als sogenannte Energiepfähle ausgerüstet, wie es sie am Flughafen im Dock E seit 2002 gibt. Somit kann ein Grossteil der Energie für Heizen und Kühlen über diese geothermischen Strukturen bereitgestellt werden. Dank den ebenfalls verbauten ausgeklügelten Wärmerückgewinnungssystemen muss nur rund ein Viertel der benötigten Energie von aussen zugeführt werden. Nicht zuletzt sind auf den Dächern Photovoltaikanlagen zur Produktion von Solarstrom installiert, die aber nur einen kleinen Teil des Bedarfs decken können.

DIE SITUATION IM JAHR 2019

Der Wärmebedarf stieg im Berichtsjahr um 5% auf 98’844 MWh. Die hauptsächliche Ursache dafür liegt im kalten Monat Mai, dessen Temperaturen deutlich unter der langjährigen Norm lagen. Der Strombedarf hingegen verharrte mit 162ʼ240 MWh auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.

Ausgedrückt in Primärenergie betrug der Gesamtbedarf 497’595 MWh, was praktisch dem Wert des Vorjahrs entspricht. Der Begriff der Primärenergie bezieht auch die für die Erzeugung und die Übertragung nötige Energie mit ein, die eingesetzt werden muss, bevor eine Energieform als Endenergie (Strom, Wärme) nutzbar ist.

Aufgewendete Primärenergie für Strom und Wärme.

Grossverbrauchervereinbarung

Als Grossverbraucherin hat die Flughafen Zürich AG eine Vereinbarung mit der Baudirektion des Kantons Zürich abgeschlossen. Diese verpflichtet das Unternehmen bis zum Jahr 2030 zu einer durchschnittlichen jährlichen Effizienzsteigerung von 2%, gemessen an der Anzahl Benutzereinheiten und der beheizten Fläche des Flughafens. Die Zielvorgabe für den spezifischen Energieverbrauch konnte auch im Berichtsjahr eingehalten werden.

Jährliche Effizienzsteigerung
2%

Bis 2030 muss die jährliche Effizienzsteigerung mindestens 2% betragen.

Massnahmen

Es gehört zu den stetigen Aufgaben der Flughafen Zürich AG, den Energiebedarf zu senken und die Effizienz ihrer Gebäude und Anlagen zu steigern. Zu den entsprechenden Massnahmen gehören Gebäudesanierungen ebenso wie Optimierungen an den bestehenden Anlagen. In vollem Gang ist beispielsweise der Ersatz von konventionellen Leuchtmitteln durch LED. Ein anderes Beispiel ist die Überprüfung der Lüftungs- und Klimaanlagen, die eine Liste von über 50 Anlagen ergab, deren Energiebedarf ohne Komforteinbusse reduziert werden kann. Viele weitere Massnahmen leisten kleine Beiträge daran, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Effizienz zu erhöhen.