Globales Klima

Die Flughafen Zürich AG engagiert sich seit Jahren für den Klimaschutz. Seinen jährlichen CO2-Ausstoss konnte das Unternehmen in den vergangenen 28 Jahren um über 40% verringern.

Reduktionsziel

Die Flughafen Zürich AG versteht sich als Vorreiterin in Sachen Klimaschutz am Flughafen. Deshalb hat sie im April des Berichtsjahrs ihre CO2-Ziele erweitert. Das bisher bestehende Ziel, die eigenen CO2-Emissionen bis 2030 auf noch jährlich 20ʼ000 Tonnen zu reduzieren, wird ergänzt. Neu strebt die Flughafen Zürich AG bis ins Jahr 2050 an, die CO2-Emissionen gegen null zu senken.

Im Juni unterzeichnete Stephan Widrig, CEO der Flughafen Zürich AG, am Jahreskongress des europäischen Flughafenverbands «ACI Europe» zudem eine Resolution, die das Ziel festlegt, die CO2-Emissionen der Flughäfen bis spätestens ins Jahr 2050 auf netto null zu senken. Damit bekräftigen die europäischen Flughäfen ihre Absicht, ihren Teil zum Erreichen des am Pariser Klimaschutzgipfels vereinbarten Ziels beizutragen, um die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad begrenzen zu können.

CO2-Quellen

Kohlendioxid (CO2) ist von den bekannten Klimagasen das einzige, das am Flughafen Zürich in relevanten Mengen anfällt. Die ausgestossenen Mengen werden jährlich in einem CO2-Inventar zusammengetragen.

Gemäss den Standards des Treibhausgasprotokolls (GHG protocol) werden die CO2-Quellen in verschiedenen Einflusssphären, den sogenannten Scopes, zusammengefasst. Als Scope 1 werden die eigenen Quellen bezeichnet. Dazu gehören im Wesentlichen die Wärmeversorgung, die eigene Stromproduktion und die Fahrzeugflotte der Flughafen Zürich AG. Bei Scope 2 handelt es sich um die CO2-Emissionen resultierend aus der extern produzierten Energie, in erster Linie dem elektrischen Strom. Scope 3 schliesslich umfasst alle übrigen Flughafenquellen. Dazu gehören die ganze Abfertigung, der Zubringerverkehr und die Flugzeuge.

MASSNAHMEN ZUR REDUKTION

Die Flughafen Zürich AG hat eine Vielzahl von Massnahmen ergriffen, um den Einsatz von fossilen Brenn- und Treibstoffen zu reduzieren. Denn diese sind fast ausschliesslich für die CO2-Emissionen des Unternehmens verantwortlich. Ein Schwerpunkt mit grosser Wirkung liegt in der Erneuerung der Hochbauten, um den Wärmebedarf reduzieren zu können.

Weiter investiert die Flughafen Zürich AG laufend in die Elektrifizierung der Bodenfahrzeuge und -maschinen, die für die Flugzeugabfertigung und den Flughafenunterhalt benötigt werden. Dies umfasst nicht nur den eigenen Fahrzeugpark, sondern auch die übrigen Unternehmen am Flughafen. Diesen stellt die Flughafen Zürich AG die geeignete Ladeinfrastruktur zur Verfügung.

Zahlreiche Massnahmen reduzieren die Triebwerklaufzeiten der Flugzeuge. Dazu gehören effizient gestaltete Abläufe beim Starten und Landen ebenso wie der Einsatz von stationären Strom- und Klimaversorgungsanlagen.

AIRPORT CARBON ACCREDITATION

Auf Initiative des europäischen Flughafenverbands «ACI Europe» wurde 2009 Airport Carbon Accreditation (ACA) ins Leben gerufen. Dieses Akkreditierungsprogramm anerkennt Flughäfen weltweit, die ihre CO2-Emissionen zuerst inventarisieren und dann Massnahmen ergreifen, um sie zu senken. Die Flughafen Zürich AG nimmt seit dem Jahr 2010 teil und ist seit Beginn auf der zweithöchsten Stufe akkreditiert. Dies bedeutet, dass die Flughafen Zürich AG ihre CO2-Emissionen stetig reduziert und die Partner unterstützt, ihre Emissionen ebenfalls zu senken. Die höchste Stufe würde die CO2-Neutralität bedeuten.

Die Situation im Jahr 2019

Die CO2-Emissionen betrugen im Berichtsjahr 26’218 Tonnen für Scope 1 , 1’632 Tonnen für Scope 2 und 4’230’902 Tonnen für Scope 3. Die Emissionen in Scope 1 erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 4%. Grund dafür ist einerseits ein erhöhter Heizbedarf wegen unterdurchschnittlicher Temperaturen im Mai und andererseits die höhere Stromproduktion im Heizkraftwerk mit Wärme-Kraft-Kopplung.

CO2-Emissionen Flughafen Zürich AG nach Scopes seit 1997.