Bericht der Revisionsstelle

Bericht zur Prüfung des Vergütungsberichts 2021 (PDF)

Geschäftsleitung

Mitglieder

Stephan Widrig

  • Chief Executive Officer (CEO)
  • Schweizer, Jahrgang 1972, lic. rer. publ. HSG, Berufstätigkeit als Business Consultant bei Arthur Andersen (von 1997 bis 1999), 1999 Eintritt in die Flughafen Zürich AG (beziehungsweise damals FIG) und insbesondere Leitung des Immobiliengeschäfts, von 2005 bis 2008 Chief Financial und Commercial Officer bei Bangalore International Airport Ltd. (BIAL), Bengaluru, Indien
  • Wiedereintritt in die Flughafen Zürich AG als Mitglied der Geschäftsleitung im Juli 2008; Vorsitzender der Geschäftsleitung seit 1. Januar 2015
  • weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen: Mitglied des Verwaltungsrats von Schweiter Technologies AG, Steinhausen (Kanton Zug) seit 1. April 2021

Daniel Bircher

  • Managing Director Zurich Airport International
  • Schweizer, Jahrgang 1968, lic. phil. I, Berufstätigkeit als Projektleiter bei EBP Schweiz AG (von 1996 bis 2006), als Safety Officer bei Flughafen Zürich AG (von 2006 bis 2011)
  • Director Operations bei Bangalore International Airport Private Limited, Bengaluru, Indien (von 2011 bis 2015), Chief Operation Officer bei Belo Horizonte International Airport, Belo Horizonte, Brasilien (von 2015 bis 2018)
  • Chief Executive Officer bei Zurich Airport International Asia, Kuala Lumpur, Malaysia (von 2018 bis 2021)
  • Wiedereintritt in die Flughafen Zürich AG als Mitglied der Geschäftsleitung im August 2021
  • weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen: keine

Lukas Brosi

  • Chief Finance Officer (CFO)
  • Schweizer, Jahrgang 1979, Betriebsökonom FH, Berufstätigkeit in diversen Funktionen des Firmenberatungsgeschäfts bei UBS AG (von 2000 bis 2009), 2009 Eintritt in die Flughafen Zürich AG als Group Treasurer mit anschliessend kontinuierlich zunehmendem Tätigkeits- und Verantwortungsbereich, einschliesslich Stellvertretung des CFO
  • Übernahme der CFO- und damit Geschäftsleitungsfunktion per Februar 2017
  • weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen: keine

Stefan Gross

  • Chief Commercial Officer (CCO)
  • Schweizer, Jahrgang 1969, Studium Betriebswirtschaftslehre, Berufstätigkeit in Managementfunktionen bei IKEA in der Schweiz, Australien, Deutschland und Russland (von 1996 bis 2010) und Shoppingcenter-Management beim Migros Genossenschaftsbund (von 2010 bis 2015)
  • Eintritt in die Flughafen Zürich AG im Februar 2016
  • weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen: keine

Daniel Scheifele

  • Chief Real Estate Officer (CREO)
  • Schweizer, Jahrgang 1962, Dr. sc. techn. Bauingenieur ETH und Senior Executive Programme in Advanced Management an der London Business School, Berufstätigkeit im Projektmanagement und in der Planung/Realisation von grossen Infrastruktur- und Immobilienprojekten bei Rosenthaler & Partner und bei Karl Steiner AG, danach diverse geschäftsleitende Funktionen in der Projektentwicklung und Generalunternehmung bei Batigroup, Losinger, Steiner AG und Strabag AG
  • Eintritt in die Flughafen Zürich AG im April 2016
  • weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen: keine

Stefan Tschudin

  • Chief Operation Officer (COO)
  • Schweizer, Jahrgang 1968, lic. iur. und Linienpilotenausbildung; Berufstätigkeit als juristischer Mitarbeiter in Anwaltskanzlei und Gericht (von 1994 bis 1997), als Linienpilot und Fluginstruktor für Swissair (von 1997 bis 2002) und als juristischer Berater bei PFS Pensions Fund Services (von 2002 bis 2006), Eintritt in die Flughafen Zürich AG im Jahr 2007 als für Bewilligungsverfahren verantwortlicher Jurist und Aviatikspezialist
  • Übernahme der COO- und damit Geschäftsleitungsfunktion im Oktober 2017
  • weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen: keine

Daniel Bircher, Daniel Scheifele, Lukas Brosi, Stephan Widrig, Stefan Tschudin und Stefan Gross (von links nach rechts)

Es bestehen im Berichtsjahr keinerlei Management-Verträge zur Übertragung von Führungsaufgaben an Dritte.

Für Mitglieder der Geschäftsleitung ist die zulässige Anzahl weiterer Mandate in obersten Führungs- und Verwaltungsorganen von Rechtseinheiten ausserhalb des Konsolidierungskreises der Gesellschaft gemäss Art. 19 der Statuten beschränkt auf ein Mandat in börsenkotierten und fünf Mandate in nicht börsenkotierten Unternehmen sowie weitere fünf Mandate in anderen im Handelsregister eingetragenen Rechtseinheiten.

Brief an die Aktionärinnen und Aktionäre

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Damen und Herren

Nach pandemiebedingten Einschränkungen und tiefen Passagierzahlen im ersten Halbjahr durften wir im zweiten Halbjahr eine Erholung und einen positiven Geschäftsgang verzeichnen. Wir konnten das Grossprojekt Circle erfolgreich abschliessen und wichtige Infrastrukturprojekte am Standort Zürich und im Ausland vorantreiben. Als Unternehmen entwickeln wir uns weiter und schauen mit Zuversicht nach vorn.

Ein wechselhaftes Jahr mit Lichtblicken

Tiefe Passagierzahlen im ersten Halbjahr gefolgt von einer Erholung ab Sommer, mehrfach ändernde Reise- und Quarantänebestimmungen, partielle Schliessungen von Läden und Restaurants sowie Homeoffice-Regelungen wirkten sich stark auf die Geschäftsentwicklung am Standort Zürich aus.

In den ersten sechs Monaten lag der Verkehr auf einem sehr tiefen Niveau von knapp 15 % des Volumens gegenüber der Vorkrisenzeit. Im Sommer und während der Herbstferien stiegen die Passagierzahlen auf 50 % bzw. an einzelnen Tagen auf rund 65 % an. Zum Auftrieb beigetragen haben unter anderem die Einführung und die Anerkennung der Covid-Zertifikate sowie der Impffortschritt. Ebenfalls positiv ausgewirkt haben sich die Grenzöffnungen der USA sowie einiger asiatischer Länder für geimpfte Reisende ab November. Die erneut ansteigenden Covid-Fallzahlen, das Aufkommen der Virusvariante Omikron und neue Reisebeschränkungen Ende Jahr dämpften die Erholungsphase. Insgesamt resultierte 2021 ein Passagieraufkommen von 10.2 Mio. Reisenden am Standort Zürich.

Als besondere Herausforderungen im Flughafenbetrieb erwiesen sich das kurzfristige Buchungsverhalten der Passagiere und zusätzliche, aufwändige Dokumentenkontrollen, was die Ressourcen- und Produktionsplanung erschwerte. Die Sicherheit unserer Gäste hat stets oberste Priorität, entsprechend wurden die Schutzmassnahmen sorgfältig umgesetzt und das Angebot an Testzentren mit externen Partnern im Berichtsjahr wurde markant ausgebaut.

Gegenüber Politik und Behörden vermittelten wir regelmässig und gemeinsam mit unseren Partnern aus Luftfahrt und Wirtschaft unseren Standpunkt bezüglich Reisebestimmungen und Restriktionen. Wir sind überzeugt, dass risikobasierte Schutzmassnahmen rund um Testen, Impfen, Schutzmasken und Zertifikate die bessere Lösung sind als pauschale Reisebeschränkungen oder Quarantäneregelungen. Die Reisefreiheit muss möglichst aufrechterhalten werden.

Das Kommerzgeschäft verzeichnete ebenfalls erhebliche Ertragseinbussen, allerdings in kleinerem Umfang als im Passagierbetrieb. Aufgrund der behördlich verfügten Schliessungen bzw. der Homeoffice-Regelungen besuchten nebst weniger Passagieren auch deutlich weniger Pendlerinnen und Pendler, Gäste und Mitarbeitende den Flughafen Zürich.

Auch bei den Auslandsbeteiligungen war Corona das dominierende Thema im vergangenen Jahr. Der Geschäftsverlauf in Brasilien und Chile zeigte jedoch eine starke Erholung, was insbesondere auf den hohen Anteil des Inlandverkehrs zurückzuführen ist. Die Tochtergesellschaften meisterten die Krise durch verschiedene getroffene Massnahmen autonom.

Während aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen im ersten Halbjahr 2021 noch ein Verlust resultierte, konnte dank fortschreitender Erholung im zweiten Halbjahr ein Gewinn erwirtschaftet werden. Über das ganze Geschäftsjahr betrachtet, resultierte trotzdem ein Konzernverlust von CHF 10.1 Mio. (Verlust im Vorjahr CHF 69.1 Mio.).

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr waren wir in der Lage, die Krise aus eigener Kraft zu meistern. Mit Ausnahme des Instruments der Kurzarbeit wurde keinerlei Staatshilfe bezogen.

Der Flughafen Zürich und unser Unternehmen entwickeln sich weiter

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen präsentierte sich das Streckennetz ab Zürich per Winterflugplan mit rund 150 Destinationen und 43 Airlines. Damit kehrten rund 80 % der Fluggesellschaften wieder zurück, die bereits vor der Pandemie den Flughafen Zürich angeflogen hatten. Europa blieb der wichtigste Markt, insbesondere auch dank der Ferienziele im Mittelmeerraum. In Nordamerika erreichte das Streckenangebot praktisch wieder das Vorkrisenniveau.

Im Berichtsjahr feierte der Circle sein einjähriges Bestehen und mit der Eröffnung der beiden Hyatt Hotels im April und im Dezember sowie mit zahlreichen weiteren neuen Mietern konnte dieses Grossprojekt erfolgreich abgeschlossen werden. Besondere Anlässe wie das Licht- und Musikfestival Zauberpark, ein Quartierfest oder spannende neue Angebote von Partnern belebten das neue und einzigartige Quartier im Flughafen Zürich zusätzlich und lockten neue Gäste an. Die zentrale Örtlichkeit, die gute Erreichbarkeit und die Attraktivität des Flughafenumfelds bedienen die Bedürfnisse der Veranstaltungsbranche, was sich auch in den Buchungszahlen zeigte. So fanden im The Circle Convention Center im Jahr 2021 bereits zahlreiche Grossevents statt.

Auch in den Kommerzzentren Airport Shopping und Airside Center ergänzte eine Reihe neuer Angebote im Bereich Retail und Gastronomie das bestehende Angebot und bewies, dass der Flughafen Zürich auch in der Pandemie ein attraktiver Ort für den Einzelhandel und für Dienstleistungen im Grossraum Zürich bleibt.

Die Flughafeninfrastruktur am Standort Zürich wurde gezielt weiterentwickelt, allen voran mit der Erneuerung und der Erweiterung der Gepäcksortieranlage (GSA) und der Erweiterung der landseitigen Passagierflächen (ELP). Beide Projekte verlaufen planmässig. Die Vorbereitungen für die Pistensanierung 10/28 wurden ebenfalls lanciert. Das Projekt Pistenverlängerungen hat einen längerfristigen Planungshorizont. Im Berichtsjahr erfolgte ein wichtiger Schritt, als der Regierungsrat im Mai dem Projekt seine Zustimmung erteilte und den Weg für die Beratung im Kantonsrat ebnete, gefolgt von einer sehr wahrscheinlichen kantonalen Volksabstimmung.

Das internationale Geschäft etablierte sich als eigenständiges Geschäftsfeld und fokussiert aktuell auf die beiden Märkte Lateinamerika und Indien. In Indien schreitet das Greenfield-Flughafenprojekt Noida International Airport als grösstes Auslandprojekt erfolgreich voran. Im Berichtsjahr konnte die Finanzierung sichergestellt, das Projektland übernommen und der Spatenstich gefeiert werden.

Nachhaltigkeit rückt ins Zentrum der Unternehmensstrategie

Wir setzen uns für eine nachhaltige Luftfahrt ein und nehmen unsere unternehmerische, ökologische und soziale Verantwortung wahr, sowohl im Inland als auch bei unseren Projekten im Ausland. Mit dem Beitritt zur weltweit grössten Initiative für nachhaltiges Wirtschaften, dem von den Vereinten Nationen getragenen «Global Compact», stärken wir unser fortdauerndes Bekenntnis für eine nachhaltige Unternehmensführung. Wir bekennen uns zu den zehn Prinzipien, weil wir unsere Verantwortung als Unternehmen in den wichtigen Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umwelt und Korruptionsbekämpfung wahrnehmen und öffentlich für diese Werte einstehen. Wie wir zur Erfüllung der Prinzipien im Rahmen unseres Einflussbereichs einen Beitrag leisten, zeigen wir im Fortschrittsbericht.

Das dringlichste Thema auf dem Weg zu einer nachhaltigen Luftfahrt ist die Verringerung der CO2-Emissionen. In unserer Energiestrategie für den Standort Zürich haben wir unseren Beitrag auf dem Weg zu einer Dekarbonisierung der Luftfahrt festgelegt. Die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens für 2030 haben wir bereits erfüllt und wir streben mit einem verbindlichen Absenkungspfad netto null bis 2050 an. Massnahmen zur Erreichung dieses Ziels sind unter anderem Gebäudesanierungen und eine moderne Energieversorgung. Der Circle ist LEED-Platinum- und MINERGIE-zertifiziert und setzt dabei auf alternative Energien und Effizienz, beispielsweise mit Solarstrom oder dem Einsatz von Wärmepumpen mit konsequenter Wärmerückgewinnung und Wärmezwischenspeicherung im Erdreich. Ausserdem stellen wir die Fahrzeugflotte am Flughafen Zürich schrittweise auf elektrische Antriebe um und haben auch die E-Mobility-Angebote für Reisende und Gäste markant erweitert.

Unser Engagement gilt auch alternativen Treibstoffen, sogenannten Sustainable Aviation Fuels (SAF). Auf ihnen ruhen grosse Hoffnungen, in Zukunft die CO2-Bilanz des Fliegens deutlich zu verbessern. Reines SAF erzielt eine Reduktion der CO2-Emissionen um mindestens 80 % gegenüber fossilem Kerosin. Diesbezüglich ist uns im Berichtsjahr ein bedeutender Schritt gelungen: Gemeinsam mit verschiedenen Partnern konnten wir einen Prozess zum Import von SAF in die Schweiz entwickeln. Seit dem 1. Juli 2021 sind angepasste Zollbestimmungen in Kraft, welche die Einfuhr von alternativen Treibstoffen in die Schweiz auf regulärer Basis ermöglichen. Importiert wird eine Mischung aus nachhaltigem und fossilem Treibstoff, die am Flughafen Zürich über die regulären, bereits bestehenden Hydrantensysteme getankt wird.

Auch am Standort Indien setzen wir mit dem Bau des Noida International Airport unsere Bestrebungen für eine Stärkung der Nachhaltigkeit fort: Noida soll der erste Flughafen seiner Klasse in Indien sein, der netto null CO2-Emissionen erreicht und damit einen neuen Standard für den nachhaltigen Flughafenbetrieb setzen wird.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr hat unser Unternehmen erstmals einen Integrierten Bericht nach den Standards der Global Reporting Initiative (GRI) verfasst. Diese repräsentieren einheitliche und anerkannte Regeln für die öffentliche Berichterstattung zu den wesentlichen ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen.

Dank und Ausblick

Auch wenn eine gewisse Unsicherheit bleibt, gehen wir davon aus, dass sich die Erholung im laufenden Jahr fortsetzt. Die Krise hat uns aufgezeigt, dass wir in einer globalen, mobilen Gemeinschaft leben. Die enge Anbindung der Schweiz an die Welt wird an Bedeutung zunehmen, weil unser Land die Vorteile eines Wirtschafts- und Wissensstandortes mit hoher Lebensqualität vereint. Als Flughafenbetreiberin leisten wir unseren Beitrag, indem wir mit einem langfristigen Horizont und einem Fokus auf nachhaltige Wirkung planen und handeln. Dabei schöpfen wir aus den wertvollsten Ressourcen einer Unternehmung: unseren engagierten Mitarbeitenden und einer Unternehmenskultur, die von hoher Solidarität und gegenseitiger Wertschätzung zwischen Arbeitgeberin und Arbeitnehmenden geprägt ist.

Diese Krise hat uns als Unternehmen mit unseren Flughafenpartnern weiter zusammengeschweisst. Die gute Zusammenarbeit schätzen wir sehr. Unser herzlicher Dank gebührt allen Partnerinnen und Partnern und weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern. Besonders danken möchten wir auch unseren Mitarbeitenden für den grossen und unermüdlichen Einsatz. Und natürlich Ihnen, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre, für die langjährige Treue und das Vertrauen.

Andreas Schmid
Präsident des Verwaltungsrats

Stephan Widrig
Vorsitzender der Geschäftsleitung

Integrierter Bericht
2021 Flughafen Zürich AG

Kennzahlen der Flughafen Zürich Gruppe

Total Erträge in Mio. CHF
EBITDA in Mio. CHF
Konzernergebnis in Mio. CHF
Rendite des durchschnittlich investierten Kapitals ROIC in %

Höhepunkte im Geschäftsjahr 2021

Trotz dem anhaltend schwierigen Umfeld kann die Flughafen Zürich AG über zahlreiche Höhepunkte berichten.

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Nachhaltigkeitsbericht

Für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht die Flughafen Zürich AG zum ersten Mal einen Nachhaltigkeitsbericht gemäss GRI Standard.

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Unternehmensführung der Flughafen Zürich AG

Die Corporate Governance bildet einen wichtigen Bestandteil der Unternehmenspolitik. Die Grundlagen dazu sind Transparenz und klar geregelte Verantwortlichkeiten

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Finanzbericht 2021 der Flughafen Zürich AG

Das Jahr 2021 der Flughafen Zürich AG war weiterhin geprägt von pandemiebedingten Reisebeschränkungen sowie wesentlichen Einschränkungen der kommerziellen Zentren.

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Bericht der Revisionsstelle

Bericht zur Prüfung der Jahresrechnung 2021 (PDF)

Bericht der Revisionsstelle

Bericht zur Prüfung der Konzernrechnung 2021 (PDF)

2. Ausgerichtete Vergütungen

Die tatsächlich pro Geschäftsjahr ausgerichteten Vergütungen sind die folgenden:

1. Vergütungen des Verwaltungsrats

a) für das Berichtsjahr (2021):

(in CHF)

 

 

 

Verwaltungsrats- entschädigung 1)

 

Sitzungsgelder für VR-Sitzungen 1)

 

Committee- Entschädigungen 1)

 

Sitzungsgelder für Committees 1)

 

Total

Name

 

Funktion

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Andreas Schmid

 

Präsident

 

328’500

 

23’000

 

23’000

 

48’875

 

423’375

Eveline Saupper

 

Vizepräsidentin; Vorsitz Nomination & Compensation Committee

 

115’000

 

23’000

 

17’250

 

17’250

 

172’500

Vincent Albers

 

Mitglied

 

97’750

 

23’000

 

17’250

 

43’125

 

181’125

Guglielmo L. Brentel

 

Mitglied

 

97’750

 

23’000

 

5’750

 

8’625

 

135’125

Josef Felder

 

Mitglied; Vorsitz Audit & Finance Committee

 

97’750

 

23’000

 

11’500

 

25’875

 

158’125

Stephan Gemkow

 

Mitglied; Vorsitz International Business Committee

 

97’750

 

20’125

 

17’250

 

34’500

 

169’625

Corine Mauch 2)

 

Mitglied

 

97’750

 

23’000

 

5’750

 

8’625

 

135’125

Carmen Walker Späh 3)

 

Mitglied; Vorsitz Public Affairs Committee

 

97’750

 

14’375

 

11’500

 

5’750

 

129’375

Total

 

 

 

1’030’000

 

172’500

 

109’250

 

192’625

 

1’504’375

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von der Generalversammlung genehmigter Gesamtbetrag

 

1’700’000

1) Der Ausweis der Vergütungen erfolgt auf Bruttobasis, d.h. einschliesslich der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an Sozialversicherungen und Vorsorgeeinrichtungen.

2) Vom Gesamtbetrag von CHF 135'125 wurden CHF 94'856 an die Stadt Zürich und CHF 40’269 an das Mitglied ausgerichtet.

3) Vom Gesamtbetrag von CHF 129’375 wurden CHF 129’375 an den Kanton Zürich und CHF 0 an das Mitglied ausgerichtet.

b) für das Vorjahr (2020):

(CHF)

 

 

 

Verwaltungsrats- entschädigung 1)

 

Sitzungsgelder für VR-Sitzungen 1)

 

Committee- Entschädigungen 1)

 

Sitzungsgelder für Committees 1)

 

Total

Name

 

Funktion

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Andreas Schmid

 

Präsident

 

328’500

 

28’750

 

23’000

 

54’625

 

434’875

Eveline Saupper

 

Vizepräsidentin; Vorsitz Nomination & Compensation Committee

 

115’000

 

28’750

 

17’250

 

20’125

 

181’125

Vincent Albers

 

Mitglied

 

97’750

 

28’750

 

17’250

 

40’250

 

184’000

Guglielmo L. Brentel

 

Mitglied

 

97’750

 

28’750

 

5’750

 

28’750

 

161’000

Josef Felder

 

Mitglied; Vorsitz Audit & Finance Committee

 

97’750

 

28’750

 

11’500

 

8’625

 

146’625

Stephan Gemkow

 

Mitglied; Vorsitz International Business Committee

 

97’750

 

28’750

 

17’250

 

20’125

 

163’875

Corine Mauch 2)

 

Mitglied

 

97’750

 

28’750

 

5’750

 

5’750

 

138’000

Carmen Walker Späh 3)

 

Mitglied; Vorsitz Public Affairs Committee

 

97’750

 

17’250

 

11’500

 

2’875

 

129’375

Total

 

 

 

1’030’000

 

218’500

 

109’250

 

181’125

 

1’538’875

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von der Generalversammlung genehmigter Gesamtbetrag

 

1’700’000

1) Der Ausweis der Vergütungen erfolgt auf Bruttobasis, d.h. einschliesslich der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an Sozialversicherungen und Vorsorgeeinrichtungen.

2) Vom Gesamtbetrag von CHF 138’000 wurden CHF 97’300 an die Stadt Zürich und CHF 40’700 an das Mitglied ausgerichtet.

3) Vom Gesamtbetrag von CHF 129’375 wurden CHF 129’375 an den Kanton Zürich und CHF 0 an das Mitglied ausgerichtet.

Weder im Jahr 2021 noch im Jahr 2020 wurden Abgangsentschädigungen oder andere langfristige Vergütungen ausgerichtet.

Vergütungsbericht

Der nachfolgende Vergütungsbericht beschreibt die Grundsätze der Vergütungspolitik der Flughafen Zürich AG sowie die damit zusammenhängenden Entscheidungskompetenzen und Vergütungselemente.

1. Vergütungspolitik der Flughafen Zürich AG

1. Grundlagen und Grundsätze

Die bei der Flughafen Zürich AG geltenden Regeln bezüglich Vergütungen basieren auf den gesellschafts- und kapitalmarktrechtlichen Vorgaben des Obligationenrechts, der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) und den SIX-Regularien sowie auf den Gesellschaftsstatuten (Art. 25 ff.) und den gestützt darauf erlassenen Beschlüssen und Reglementen.

Die Vergütungsphilosophie der Flughafen Zürich AG orientiert sich an einer auf nachhaltigen Erfolg ausgerichteten Unternehmensstrategie und soll mit der Ausrichtung marktgerechter, leistungsorientierter und erfolgsabhängiger Vergütungen die Voraussetzungen dafür schaffen, in einem kompetitiven Arbeitsmarkt qualifizierte und engagierte Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten. Das Vergütungssystem soll einfach ausgestaltet, klar und transparent sein. Das bei der Gesellschaft bestehende System der Vergütungen ist in seinen Grundzügen seit Langem unverändert und über die Jahre lediglich in Einzelaspekten adjustiert worden.

2. Komponenten und Festsetzungsverfahren

Für die Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrats

Die Vergütungen an die amtierenden Mitglieder des Verwaltungsrats setzen sich aus Jahrespauschalen und Sitzungsgeldern zusammen. Jahrespauschalen werden für die Tätigkeit im Verwaltungsrat und in dessen Ausschüssen gewährt, wobei der Verwaltungsrat nach Bedarf Ausschüsse bilden kann. Die Anzahl der Sitzungen des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse und die Anzahl der Ausschüsse werden in Abhängigkeit zu den geschäftlichen Erfordernissen festgelegt. Der gegenüber der Generalversammlung zu beantragende Gesamtbetrag für die prospektive Vergütung wird so ausgestaltet, dass auch Geschäftsjahre, in denen der Verwaltungsrat mit ausserordentlichen Situationen konfrontiert ist, abgedeckt werden können. Anhand der Teilnahme jedes Mitglieds an den Sitzungen des Verwaltungsrats und der Ausschüsse werden die Sitzungsgelder bestimmt. Die entsprechenden Ansätze sind dabei nach Bruttoprinzip definiert; sie legen also die der Gesellschaft insgesamt, das heisst unter Einschluss der von Gesetzes wegen anfallenden und vollumfänglich von der Gesellschaft getragenen Sozialversicherungs- und beruflichen Vorsorgebeiträge erwachsenden Honorarkosten fest.

Die Ansätze werden vom Gesamtverwaltungsrat auf Antrag des Nomination & Compensation Committee nach pflichtgemässem Ermessen festgesetzt. Sie behalten ihre Gültigkeit auf unbestimmte Zeit, das heisst, bis sie gegebenenfalls durch neuerlichen Beschluss geändert werden. Bonus- und Beteiligungsprogramme für Verwaltungsratsmitglieder bestehen nicht.

Für die Vergütung der Mitglieder der Geschäftsleitung

Die Vergütungen an die Mitglieder der Geschäftsleitung basieren auf Einzelarbeitsverträgen und setzen sich zusammen aus einem festen Lohnanteil (Basisvergütung und Sachleistungen) sowie einem erfolgsabhängigen, variablen Anteil, zuzüglich arbeitgeberseitiger Sozialversicherungs- und beruflicher Vorsorgebeiträge. Der variable Anteil wird zu zwei Dritteln in bar und zu einem Drittel in mit einer vierjährigen Sperrfrist versehenen Aktien der Gesellschaft ausgerichtet, womit das Anreizsystem auch ein auf eine langfristige Perspektive ausgerichtetes Element miteinschliesst.

Die Bemessung des festen Lohnanteils erfolgt nach pflichtgemässem Ermessen. Die Bemessung des variablen Anteils ist abhängig vom Erreichungsgrad des vom Verwaltungsrat für das betreffende Geschäftsjahr definierten Zielwerts für den Unternehmenserfolg. Als Zielwert dient das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT, exklusive Lärmeinfluss) gemäss Budget. Der für eine 100 %ige Zielerreichung veranschlagte Zielbonus beträgt für den CEO 100 % und für die übrigen Mitglieder der Geschäftsleitung 50 % der Basisvergütung. Die variable Vergütung ist im Falle überschiessender Zielerreichung auf 150 % des Zielbonus limitiert, im Falle eines Zielerreichungsgrads von unter 70 % entfällt der Anspruch auf variable Vergütung. Der Verwaltungsrat kann gemäss statutarischen und reglementarischen Grundlagen nach seinem Ermessen in begründeten Ausnahmefällen eine patronale Anpassung des variablen Lohnanteils gewähren, unter Beachtung der Obergrenze von 150 % des Zielbonus.

Diese Entschädigungen werden jährlich vom Verwaltungsrat auf Antrag des Nomination & Compensation Committee festgesetzt. Eine Teilnahme oder ein Mitspracherecht steht den Geschäftsleitungsmitgliedern bei diesen Entscheiden des Verwaltungsrats nicht zu.

3. Genehmigung durch die Generalversammlung

Die Generalversammlung stimmt alljährlich in bindender Weise über den Gesamtbetrag der Vergütungen des Verwaltungsrats und den Gesamtbetrag der Vergütungen der Geschäftsleitung ab. Dies erfolgt auf der Grundlage von Art. 26 der Gesellschaftsstatuten in prospektiver Weise; das heisst, es werden die maximalen Gesamtbeträge, die für das jeweils nächstfolgende Geschäftsjahr an die Mitglieder des Verwaltungsrats beziehungsweise an die Mitglieder der Geschäftsleitung ausgerichtet werden können, der Generalversammlung zur Genehmigung unterbreitet.

Gegebenenfalls steht gemäss Art. 26 Abs. 2 der Statuten für die Vergütung nachträglich nominierter Geschäftsleitungsmitglieder ein Zusatzbetrag im Umfang von 30 % des genehmigten Gesamtbetrags pro zusätzliches Mitglied zur Verfügung, der nicht der Genehmigung durch die Generalversammlung bedarf.

Angesichts des Umstands, dass die effektiv zur Auszahlung gelangenden Beträge auch von im Zeitpunkt der Genehmigung noch nicht bekannten Faktoren abhängen (bei den Vergütungen des Verwaltungsrats die Ausschüsse und die tatsächliche Anzahl Sitzungen, bei den Vergütungen der Geschäftsleitung das Unternehmensergebnis), bringt es der prospektive Genehmigungsmodus mit sich, dass den Genehmigungsbeschlüssen der Generalversammlung theoretische Maximalbeträge zugrunde gelegt werden müssen. Die tatsächlich ausgerichteten Vergütungen des betreffenden Geschäftsjahrs werden im darauffolgenden Jahr im Vergütungsbericht ausgewiesen, der der Generalversammlung zur konsultativen Abnahme unterbreitet wird.

2. Vergütungen der Geschäftsleitung

a) für das Berichtsjahr (2021):

(CHF)

 

Salär

 

Variable Vergütung (Baranteil) 1)

 

Variable Vergütung (Aktienanteil) 1)

 

Vorsorge- und Sozialversiche- rungsbeiträge

 

Diverses

 

Total CHF

 

Aktien in Stück 2)

 

CHF je Aktie 2)

Name

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stephan Widrig (CEO)

 

400’000

 

266’751

 

133’249

 

226’371

 

26’994

 

1’053’365

 

812

 

164.10

Übrige Mitglieder der Geschäftsleitung 3)

 

1’364’170

 

455’463

 

226’622

 

568’410

 

91’614

 

2’706’279

 

1’381

 

164.10

Total

 

1’764’170

 

722’214

 

359’871

 

794’781

 

118’608

 

3’759’644

 

2’193

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von der Generalversammlung genehmigter Gesamtbetrag

 

4’500’000

 

 

 

 

1) Die Zuteilung wird auf eine ganze Anzahl Aktien abgerundet und ein verbleibender Restbetrag wird dem Baranteil zugeschlagen. Dadurch kann sich die Aufteilung der variablen Vergütung in Bar- und Aktienanteil, bei unverändertem Gesamtbetrag, noch geringfügig verändern.

2) Die oben aufgeführte Anzahl Aktien (in Stück) basiert auf dem Aktienkurs per Jahresende. Die definitive Anzahl Aktien wird gemäss Kurswert zum Zeitpunkt der Ausrichtung berechnet.

3) Per 1. August 2021 ist die Geschäftsleitung um ein Mitglied erweitert worden.

Die Vergütungen an die Geschäftsleitung setzen sich gemäss vorstehender Tabelle zusammen. Die variable Vergütung erfolgt in Abhängigkeit zum Zielerreichungsgrad des vom Verwaltungsrat für das betreffende Geschäftsjahr definierten Zielwerts für den Unternehmenserfolg. Im Berichtsjahr lag der Zielerreichungsgrad über dem Zielwert von 100 %. Angesichts des Konzernverlusts ist die variable Vergütung für die Geschäftsleitung auf den Zielwert von 100 % reduziert worden. Im Vorjahr hatte der Verwaltungsrat die variable Vergütung in patronaler Weise festgelegt.

Die variable Vergütung (Bar- und Aktienanteil) wird periodengerecht für das Berichtsjahr abgegrenzt, die Auszahlung erfolgt jeweils im Frühling des Folgejahrs. Die gesamte variable Vergütung (Bar- und Aktienanteil) beläuft sich bei den einzelnen Geschäftsleitungsmitgliedern auf zwischen 50 % und 100 % des fixen Salärs. Die als Element der variablen Vergütung abgegebenen Aktien sind mit einer Sperrfrist von vier Jahren belegt (siehe dazu auch Finanzbericht, Konzernrechnung gemäss IFRS, Erläuterungen zur Konzernrechnung, Ziffer 3, Personalaufwand). Im Jahr 2021 wurden keine langfristigen Vergütungen und auch keine Abgangsentschädigungen ausgerichtet.

b) für das Vorjahr (2020):

(CHF)

 

Salär

 

Variable Vergütung (Baranteil) 1)

 

Variable Vergütung (Aktienanteil) 1)

 

Vorsorge- und Sozialversiche- rungsbeiträge

 

Diverses

 

Total CHF

 

Aktien in Stück

 

CHF je Aktie 2)

Name

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stephan Widrig (CEO)

 

400’000

 

186’676

 

93’324

 

226’332

 

26’994

 

933’326

 

599

 

155.80

Übrige Mitglieder der Geschäftsleitung

 

1’260’000

 

294’548

 

146’452

 

518’768

 

82’964

 

2’302’732

 

940

 

155.80

Total

 

1’660’000

 

481’224

 

239’776

 

745’100

 

109’958

 

3’236’058

 

1’539

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von der Generalversammlung genehmigter Gesamtbetrag

 

4’500’000

 

 

 

 

1) Die Zuteilung wird auf eine ganze Anzahl Aktien abgerundet und ein verbleibender Restbetrag wird dem Baranteil zugeschlagen. Dadurch kann sich die Aufteilung der variablen Vergütung in Bar- und Aktienanteil, bei unverändertem Gesamtbetrag, noch geringfügig verändern.

2) Die oben aufgeführte Anzahl Aktien (in Stück) basiert auf dem Aktienkurs per Jahresende. Die definitive Anzahl Aktien wird gemäss Kurswert zum Zeitpunkt der Ausrichtung berechnet.

3. Darlehen, Kredite, nicht marktübliche Vergütungen

Weder im Jahr 2021 noch im Jahr 2020 wurden Darlehen oder Kredite an Mitglieder des Verwaltungsrats oder der Geschäftsleitung gewährt oder nicht marktübliche Vergütungen an den Verwaltungsrats- oder Geschäftsleitungsmitgliedern nahestehende Personen ausgerichtet.