Verantwortungsvolle Arbeitgeberin
Für die Flughafen Zürich Gruppe als Dienstleistungsbetrieb sind Mitarbeitende der Schlüssel zum Erfolg. 2’163 Angestellte in über 70 verschiedenen Berufen haben mit ihrer täglichen Arbeit grossen Einfluss auf die Qualität der Dienstleistungen und den langfristigen Erfolg des Unternehmens.
Relevanz
Das Wohl der Mitarbeitenden ist Voraussetzung zur Erreichung der Unternehmensziele. Dies gilt für alle Mitarbeitenden – unabhängig von deren Hintergrund und der Art der Anstellung im Unternehmen. Die Flughafen Zürich Gruppe trägt nicht nur eine grosse Verantwortung gegenüber ihren eigenen Mitarbeitenden, sondern beeinflusst mit ihrem Verhalten auch die Arbeitsbedingungen der Angestellten bei den Flughafenpartnern mit.
Im Berichtsjahr hat die Flughafen Zürich AG entschieden, am Standort Zürich per Anfang des Jahres 2025 die Dienstleistungen für Personen mit eingeschränkter Mobilität (Passengers with reduced mobility, PRM) oder anderen Beeinträchtigungen vom bisherigen Anbieter zu übernehmen (vgl. Chancengleichheit und Diskriminierungsfreiheit). Die betroffenen rund 120 Mitarbeitenden sollen zu diesem Zweck übernommen und vollständig in die Flughafen Zürich AG integriert werden.
Ansatz
Rechte gewährleisten
Die Flughafen Zürich Gruppe respektiert die Kernübereinkommen der ILO (International Labour Organization) sowie die vor Ort geltenden arbeitsrechtlichen Gesetze. Sie zahlt angemessene Löhne, die über dem geltenden Mindestlohn liegen, und garantiert, dass in ihren Gesellschaften keine Kinder- oder Zwangsarbeit vorkommt. Die Massnahmen und Vorkehrungen zur Einhaltung der Menschenrechte, auch in ihrer Wertschöpfungskette, sind in einem separaten Kapitel beschrieben.
Personalvertretung
Die Mitarbeitenden der Flughafen Zürich AG am Standort Zürich haben ein gesetzlich garantiertes Mitwirkungsrecht, das durch die Personalvertretung (PeV) im Namen aller Mitarbeitenden wahrgenommen wird. Die PeV setzt sich aus sieben Mitgliedern aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen zusammen. Die Mitglieder werden durch die Mitarbeitenden gewählt und vertreten diese gegenüber der Geschäftsleitung. Die Mitwirkung der PeV in allen Angelegenheiten, die direkte Auswirkungen auf die Arbeitnehmenden haben, ist eine wesentliche Grundlage der sozialpartnerschaftlichen Beziehung.
Im Berichtsjahr wurde durch die PeV und die Geschäftsleitung eine neue Mitwirkungsvereinbarung erarbeitet, welche im September in Kraft trat. Die Vereinbarung bringt in der neuen Fassung mehr Transparenz und Klarheit über Rechte und Pflichten der Parteien. Die Mitwirkung der PeV umfasst beispielsweise Themen wie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Organisation der Arbeitszeit, Übergang von Betrieben oder Betriebsteilen, Massenentlassungen im Sinne des Schweizerischen Obligationenrechts sowie Verhandlungen von kollektiven Lohnanpassungen.
Zu den wichtigsten Themen im Dialog zwischen PeV und Geschäftsleitung gehörte im Berichtsjahr die angespannte Personalsituation bei den Flughafenpartnern. Aufgebrachte Passagiere stellten auch die Mitarbeitenden der Flughafen Zürich AG vor grosse Herausforderungen, obwohl das Unternehmen selbst genügend Personal einzusetzen vermochte. Die PeV zeigte konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Situation auf, wovon einige auch rasch umgesetzt werden konnten. Ebenso setzte sich die PeV in den Verhandlungen zu kollektiven Lohnerhöhungen ein (siehe Vergütung und Lohngleichheit).
Am Standort Zürich sowie in Indien und Chile gibt es keine Tarifverträge. In Brasilien hingegen haben 100 % der Mitarbeitenden mit lokalem Arbeitsvertrag rechtlich Anspruch auf die Konditionen der jährlich ausgehandelten Tarifverträge.
Attraktive Jobs anbieten
Flughäfen sind einzigartige Arbeitsumfelder mit einer grossen Vielfalt an Berufen. Die von der Flughafen Zürich AG am Standort Zürich angebotenen Arbeitsstellen sind für Bewerbende attraktiv und decken eine grosse Bandbreite an Berufsbildern und Qualifikationen ab. Dies gilt auch für die übrigen Unternehmen am Flughafen Zürich, an dem insgesamt über 300 Firmen tätig sind, die total circa 30’000 Mitarbeitende beschäftigen.
Die im Mehrheitsbesitz gehaltenen Flughäfen in Brasilien tragen gemeinsam das Label Great Place to Work. Damit werden Unternehmen mit einer guten Arbeitsplatzkultur ausgezeichnet. Aufgrund von regelmässigen Befragungen der Mitarbeitenden werden laufend Massnahmen umgesetzt, um die Qualität für die Angestellten weiter zu erhöhen.
Im Berichtsjahr waren 95 Mitarbeitende (siehe Kennzahlen) der Flughafen Zürich AG im Stundenlohn ohne garantierte Mindestzahl an Stunden angestellt. Am Standort Zürich handelt es sich dabei hauptsächlich um Mitarbeitende des VIP-Services und der Service- und Infodesks sowie um Tour Guides, wobei von letzteren die überwiegende Mehrheit bereits im Rentenalter ist.
Vergütung und Lohngleichheit
Die Flughafen Zürich Gruppe legt Wert auf eine angemessene und marktorientierte Entlöhnung: Am Standort Zürich werden für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit Lohn- und Zeitzulagen bezahlt, welche die gesetzlichen Vorgaben übersteigen. Auch für Arbeiten mit besonders unangenehmen, schmutzigen oder lärmigen Immissionen werden Zulagen ausgerichtet. Im Berichtsjahr wurde die Lohnsumme grundsätzlich um die Teuerung des Vorjahres erhöht. Insbesondere Mitarbeitende in niedrigen Lohnklassen konnten dank eines garantierten zusätzlichen Pauschalbetrages von CHF 150 pro Monat profitieren.
Die Flughafen Zürich Gruppe erachtet den Grundsatz von gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit als zentral. Für den Standort Zürich vergleicht die Flughafen Zürich AG die Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau jährlich. Die berechnete Lohndifferenz liegt aktuell bei 1.8 % zuungunsten der Frauen, wobei die Gesamtentlöhnung ohne Zulagen verglichen wurde. Würden die Zulagen, die für besonders unangenehme, schmutzige oder lärmige Tätigkeiten ausgerichtet werden, ebenfalls berücksichtigt, so fiele der Unterschied grösser aus, weil überwiegend Männer in den entsprechenden Berufen angestellt sind.
Das schweizerische Gesetz verlangt von Unternehmen mit mehr als 100 Angestellten in der Schweiz die periodische Überprüfung der Lohngleichheit, wobei der Bund ein spezifisches Instrument zur Messung der Lohngleichheit (Logib) zur Verfügung stellt. Die Flughafen Zürich AG hat am Standort Zürich letztmals 2021 eine solche Analyse durchgeführt. Nach dieser Berechnungsmethode bestand ein Lohnunterschied zwischen Mann und Frau von 3.5 % zuungunsten der Frauen und lag innerhalb der Toleranzschwelle des Bundes von 5 %.
Vergütungsquote
Am Standort Zürich betrug für das abgelaufene Geschäftsjahr das Verhältnis der Gesamtvergütung (Salär inkl. variable Vergütungen und Vorsorge-/Sozialversicherungsbeiträge) der höchstbezahlten Person (CEO) im Vergleich zur durchschnittlichen Gesamtvergütung (Median) aller übrigen Mitarbeitenden am Standort Zürich 6.3x (2022: 9.1x). Für die gesamte Gruppe, d.h. inklusive der internationalen Tochtergesellschaften im Mehrheitsbesitz, betrug das Verhältnis der Gesamtvergütung der höchstbezahlten Person (CEO) im Vergleich zur durchschnittlichen Gesamtvergütung (Median) aller übrigen Mitarbeitenden der Gruppe 6.9x (2022: 9.7x). Aufgrund der unterschiedlichen Lohn- sowie Kostenverhältnisse der Schweiz im Vergleich insbesondere mit Brasilien und Indien ist das Gruppenlohnverhältnis beschränkt aussagekräftig. Um die Aussagekraft des Lohnverhältnisses zu gewährleisten, wurden Verwaltungsrat, Lernende, Praktikanten/Trainees sowie Mitarbeitende im Stundenlohn von der Berechnung ausgeschlossen. Ebenfalls wurden nur Mitarbeitende berücksichtigt, welche über das ganze Jahr beschäftigt waren und die Vergütung von Mitarbeitenden in Teilzeitarbeit wurde auf Vollbeschäftigung umgerechnet.
Pensionskasse und Krankenversicherung
Über die Pensionskasse BVK bietet die Flughafen Zürich AG am Standort Zürich eine gut ausgebaute Altersvorsorge mit überdurchschnittlichen Leistungen und individuell wählbaren Sparvarianten an. An den Einzahlungen beteiligt sich das Unternehmen abhängig vom Alter, aber wie gesetzlich vorgeschrieben mit mindestens 50 %. Es bietet auch auf dem Weg zur Pensionierung Unterstützung: Seminare zur Pensionierung vermitteln Kompetenzen zu finanziellen sowie persönlichen Fragen und vereinfachen so den Mitarbeitenden den Übergang in den Ruhestand. Im Berichtsjahr besuchten 48 Mitarbeitende inkl. Partner oder Partnerin (Vorjahr: 36) diese Seminare. Das Unternehmen ermöglicht zudem vorzeitige (oder aufgeschobene) Pensionierungen. Weitere Informationen zur BVK sind unter Ziffer 22, Leistungen an Arbeitnehmende zu finden.
Der Flughafen Zürich Gruppe ist auch im Ausland eine ausreichende Vorsorge für ihre Mitarbeitenden wichtig. In Brasilien ergänzen die Tochtergesellschaften zusätzliche Einzahlungen durch die Mitarbeitenden in die private Pensionskasse in gleichem Umfang. Chile kennt keine Beteiligung der Arbeitgeber an der privaten Vorsorge. Der für Privatpersonen gesetzlich festgelegte Vorsorgeanteil wird jedoch dem Lohn abgezogen und durch die Tochtergesellschaft direkt auf die privaten Vorsorgekonten der Mitarbeitenden ausbezahlt. In Indien gilt ein vergleichbares System, wo der Arbeitgeber den für die Vorsorge bestimmten Anteil ebenfalls direkt auf die jeweiligen Konten der Mitarbeitenden zahlt.
Während am Standort Zürich die Krankenversicherung die private Angelegenheit der Mitarbeitenden ist, beteiligt sich an den Standorten in Lateinamerika das Unternehmen an den Prämien für die Krankenversicherungen der Mitarbeitenden: In Brasilien ist die Arbeitgeberin verpflichtet, eine Krankenversicherung abzuschliessen und zu bezahlen, in Chile dagegen übernimmt die Tochtergesellschaft freiwillig 70 % der Kosten.
Zusatzleistungen
Alle Mitarbeitenden am Standort Zürich profitieren von Vergünstigungen bei Gastronomie und Geschäften am Flughafen. Zudem übernimmt die Flughafen Zürich AG ab einem Beschäftigungsgrad von 50 % die vollständigen Kosten für ein Abonnement des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zürich oder beteiligt sich an den Kosten von verbundsübergreifenden Abonnementen oder dem Generalabonnement.
Ganz ähnlich geniessen die Mitarbeitenden in Brasilien Rabatte in den Geschäften an den Flughäfen. Darüber hinaus gibt es Abkommen mit Schulen, Läden, Apotheken etc., wo die Mitarbeitenden Vergünstigungen erhalten.
Ferien
Die Flughafen Zürich AG hat am Standort Zürich im Jahr 2023 entschieden, per 2024 die Anzahl der Ferientage zu erhöhen. Mitarbeitende bis zum Alter von 59 Jahren erhalten in Zukunft jährlich zwei Tage mehr Ferien, ab dem Alter von 60 Jahren gibt es keine Anpassung. Damit liegt der generelle Anspruch neu bei 25 Tagen (bis 49 Jahre) bzw. bei 28 Tagen (50 bis 59 Jahre) und ab 60 Jahre bei 31 Tagen.
Employer Branding und Rekrutierung
Um auch zukünftig genügend geeignete Mitarbeitende zu finden, investiert das Unternehmen am Standort Zürich in die weitere Steigerung seiner Attraktivität als Arbeitgeber, was gleichzeitig eines der strategischen Handlungsfelder für Verwaltungsrat und Geschäftsleitung ist. Im Berichtsjahr wurde deshalb eine zusätzliche Stelle für das Employer Branding geschaffen. Das Unternehmen setzt auch beim Rekrutierungsprozess auf innovative Methoden, wobei auf eine schnelle Kontaktaufnahme und einen unkomplizierten Bewerbungsprozess wert gelegt wird. Deshalb bietet das Unternehmen beispielsweise die Möglichkeit, sich per Video, Messenger-App und ohne Motivationsschreiben zu bewerben.
Flexible Arbeitszeiten und Remote Work
Die Mitarbeitenden der Flughafen Zürich AG am Standort Zürich profitieren von einer Jahresarbeitszeit mit flexiblen Arbeitszeitmodellen. Diese unterstützen Verpflichtungen innerhalb der Familie, wichtige politische und öffentliche Ämter, Zeit für Weiterbildungen sowie soziale Tätigkeiten.
Die ortsunabhängige Arbeit ist für jene Berufsgruppen, für die das möglich ist, selbstverständlich. Die Flughafen Zürich AG bietet die dafür notwendigen Arbeitsmittel sowie die organisatorischen Bedingungen. Die persönlichen Begegnungen und der Austausch vor Ort bleiben aber weiterhin wichtig.
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist der Flughafen Zürich Gruppe besonders wichtig. Nebst den genannten Mitteln zur Erhöhung der Flexibilität erhalten Mitarbeiterinnen am Standort Zürich bei Geburt ihres Kindes 16 Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub, zwei Wochen mehr als das Gesetz verlangt. Väter und Ehefrauen von Frauen, die ein Kind geboren haben, haben Anspruch auf die gesetzlich vorgeschriebenen 10 Tage Urlaub des anderen Elternteils bei vollem Lohn. Im Berichtsjahr arbeiteten 32 % (Vorjahr 32 %) der unbefristet angestellten Mitarbeitenden am Standort Zürich in einem Teilzeitpensum. Um Teilzeitarbeit am Standort Zürich weiter zu fördern, wird die Möglichkeit zur probeweisen Reduktion der Arbeitszeit während zwölf Monaten angeboten. Das Unternehmen unterstützt zudem den Bezug von unbezahltem Urlaub, was die Erfüllung von Lebenswünschen wie einer Weltreise, längeren Ausbildungen, verlängerten Mutterschafts- / Vaterschaftsurlauben oder einer sonstigen Auszeit ermöglicht. Dahinter steht die Überzeugung, dass die Mitarbeitenden damit die persönlichen Kompetenzen erweitern und motivierter sowie leistungsfähiger an den Arbeitsplatz zurückkehren.
Diversität
Die Vielfalt der Mitarbeitenden und der Berufe sieht die Flughafen Zürich Gruppe als Stärke. Sie ist darauf bedacht, Chancengleichheit für alle Mitarbeitenden zu gewährleisten und Verständnis und Akzeptanz für die Vielfalt an Wissen, Denkweisen, Herkunft, Alter, Lebensformen und Geschlechtern zu schaffen. Die strategische Bearbeitung des Themas ist aktuell noch nicht verankert. Im Berichtsjahr hat das Unternehmen mit dem Standort Zürich deshalb erstmals am Diversity Benchmark St. Gallen teilgenommen, um einen unabhängigen Vergleich mit anderen, vergleichbaren Unternehmen zu erhalten.
Die Förderung von Diversität beginnt bereits im Rekrutierungsprozess. Im Vordergrund stehen für die Flughafen Zürich AG dabei stets die Qualifikation der Bewerbenden und deren Haltung in Bezug auf die Unternehmenswerte. Kriterien wie Herkunft, Alter, Lebensformen und Geschlecht dürfen nicht zu einer Diskriminierung führen. Damit Arbeitsmodelle wie Teilzeit oder Jobsharing weiter gefördert werden, sind Stellen mehrheitlich mit einem flexiblen Pensum zwischen 80 – 100 % ausgeschrieben.
Diversität in Leitungsorganen und im Kader
Im Verwaltungsrat der Flughafen Zürich AG sitzen vier Frauen und vier Männer und in der Geschäftsleitung zwei Frauen und fünf Männer. Die Vorgaben für die börsenkotierten Unternehmen bezüglich Geschlechterausgewogenheit sind damit aktuell erfüllt.
Am Standort Zürich lag der Frauenanteil im Kader im Berichtsjahr bei 22.2 %. Die Flughafen Zürich AG hat am Standort Zürich die Ambition, den Frauenanteil in Führungspositionen über die nächsten Jahre auf 25 % zu erhöhen.
Ausbildung und berufliche Entwicklung
Die Flughafen Zürich AG investiert an allen Standorten in die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden. Dem Unternehmen ist es wichtig, einerseits Berufseinsteigende auszubilden und andererseits bestehende Mitarbeitende in den beruflichen, sozialen und führungsbezogenen Kompetenzen zu fördern. Alle Mitarbeitenden am Standort Zürich sowie in Brasilien erhalten mindestens einmal jährlich eine persönliche Leistungsbeurteilung und führen ein Gespräch zur weiteren Entwicklung mit den Vorgesetzten. In Chile ist die Einführung einer jährlichen Leistungsbeurteilung für alle Mitarbeitenden noch nicht durchgängig umgesetzt. In Indien wurden für etwa die Hälfte der Belegschaft individuelle Entwicklungspläne festgelegt, anhand derer die Entwicklung der Mitarbeitenden mit den Vorgesetzten beurteilt und besprochen wird. An diesem Prozess wird voraussichtlich während der Projektphase festgehalten, welche bis zur Aufnahme des kommerziellen Betriebs des neuen Flughafens dauert.
Ausbildung
Die Flughafen Zürich Gruppe versteht die berufliche Grundbildung als wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Auftrag und übernimmt die entsprechende Verantwortung für die professionelle Berufsbildung. Am Standort Zürich beschäftigte das Unternehmen im Berichtsjahr 54 Lernende in 14 verschiedenen Lehrberufen sowie 9 Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger im einjährigen Weiterbeschäftigungsprogramm nach Lehrende. Zusätzlich sammelten im Berichtsjahr insgesamt 21 Praktikantinnen und Praktikanten (studiumsbegleitend) und Trainees (Studium abgeschlossen) mehrmonatige Praxiserfahrung. Per Stichtag Ende Jahr waren rund 5 % aller Mitarbeitenden, die berufliche Grundausbildungen und Praktika bzw. Traineeprogramme bei der Flughafen Zürich AG absolvierten.
Bei der Besetzung der vielfältigen Lehrstellen-, Praktikums- und Trainee-Angebote berücksichtigt die Flughafen Zürich AG am Standort Zürich Bewerbende mit unterschiedlichen Vorbildungen und Schulstufen. So werden bei den Grundbildungen Abschlüsse mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis oder mit Berufsattest angeboten, für die auch entsprechend Lernende mit Vorqualifikationen auf unterschiedlichen Niveaus berücksichtigt werden. Das Unternehmen leistet ergänzend in mehreren Berufen einen Beitrag in der beruflichen Integration. Dazu zählen beispielsweise das Angebot von Integrationsvorlehren für berufseinsteigende Flüchtlinge oder vorläufig Aufgenommene. Im Berichtsjahr beschäftigte das Unternehmen ausserdem einen kaufmännischen Praktikanten aus dem ersten Arbeitsmarkt und zwei Lernende in handwerklichen Lehrberufen mit Hörbeeinträchtigungen. Ihnen wird mittels entsprechender Programme der Start oder der Übertritt in den regulären Arbeitsmarkt ermöglicht.
Die Lernenden, Praktikantinnen und Praktikanten und Trainees sind in den regulären Arbeitsprozessen integriert und erhalten ihrem Ausbildungsstand entsprechende Aufgaben, Verantwortung und Kompetenzen. Die Flughafen Zürich AG sichert die Qualifikation ihrer zuständigen Ausbildungspersonen durch Fortbildungen und stellt ihnen die für eine erfolgreiche Ausbildungstätigkeit notwendigen Ressourcen, Kompetenzen und Hilfsmittel zur Verfügung. Die Weiterbeschäftigung der jungen Berufsleute innerhalb des Unternehmens wird wo möglich mit passenden Stellenangeboten gefördert.
An den Flughäfen in Florianópolis, Vitória sowie Macaé werden 24-monatige Praktika für Studierende angeboten. Im Berichtsjahr waren vier Personen in diesem Programm. Zudem gibt es ein Programm für Lernende.
Am Standort in Noida, Indien, wurde in Zusammenarbeit mit einer NGO (Nichtregierungsorganisation) ein Programm gestartet, welches Schulabgängerinnen und Schulabgängern sowie Studierenden halbjährige Praktika in unterschiedlichen Bereichen wie beispielsweise Buchhaltung, Softwareentwicklung oder Sanitätsdienste ermöglicht. Insgesamt 75 Personen starteten im Berichtsjahr im Programm.
Weiterbildung
Das Unternehmen verfügt über ein grosses Weiterbildungsangebot. In Seminaren, Schulungen und Trainings können Mitarbeitende und Führungskräfte ihre Fach-, Persönlichkeits- und Sozialkompetenzen festigen oder erweitern. Insgesamt stehen am Standort Zürich rund 460 Lernangebote zur Verfügung. Während ein beträchtlicher Teil der Weiterbildungen für gewisse Berufsgruppen obligatorisch ist, damit sie ihre Tätigkeit ausüben dürfen, bietet eine Vielzahl anderer Angebote verschiedenste Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten für die Mitarbeitenden und Führungskräfte. Rund 118 der Lernangebote stehen online als Selbstlernmodule zur Verfügung, von denen die Mitarbeitenden zwei Module pro Jahr als Arbeitszeit anrechnen lassen können. Zusätzlich beteiligt sich die Flughafen Zürich AG finanziell und/oder zeitlich an gezielten externen Weiterbildungen. Im Berichtsjahr wurden 79 Weiterbildungen mit einer Unternehmensbeteiligung im Wert von je mehr als CHF 3’000 unterstützt.
Als Betreiberin von mehreren Flughäfen weltweit bietet die Flughafen Zürich AG ferner die Möglichkeit an, dass geeignete Mitarbeitende flughafenbezogene Aufgaben an einem anderen Standort übernehmen können und so die Gelegenheit erhalten, sich in einem internationalen Umfeld weiterzuentwickeln.
Gesundheitsmanagement
Am Standort Zürich wird ein Gesundheitsmanagement betrieben, das die Gesundheit der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz und darüber hinaus auch im Privaten schützt und fördert. Einerseits gehört dazu der Bereich der Arbeitssicherheit (siehe Kapitel Arbeits- und Flugbetriebssicherheit), also die Prävention von Unfällen und von anderen durch die berufliche Tätigkeit ausgelösten negativen gesundheitlichen Auswirkungen und andererseits die Zusammenarbeit mit einer externen Fachstelle (MOVIS) in Bezug auf die ganzheitlichen gesundheitlichen Thematiken. Zudem stellt die Flughafen Zürich AG den Mitarbeitenden ein umfangreiches Angebot zur Verfügung, um die körperliche und psychische Gesundheit zu fördern. Das Unternehmen bietet beispielsweise kostenlose Sportangebote und kostenlose Impfungen gegen Grippe sowie für exponiertes Personal Impfungen gegen FSME, Hepatitis A und B oder spezifische Reiseimpfungen für ins Ausland entsandte Mitarbeitende.
Die Mitarbeitenden am Standort Zürich haben zusätzlich die Möglichkeit, sich bei persönlichen Fragen oder betrieblichen Problemen an eine externe Anlaufstelle zu wenden, die vertrauliche und für die Mitarbeitenden kostenlose Beratungen anbietet. Diese Beratungsstelle ist rund um die Uhr erreichbar und es ist für den Arbeitgeber nicht ersichtlich, wer dieses Angebot beansprucht.
An den Standorten in Brasilien ist es vorgeschrieben, den Mitarbeitenden in einem Forum, genannt «CIPA» (Comissão Interna de Prevenção de Acidentes de Trabalho), ein Mitspracherecht zu gewähren zur Prävention von Unfällen und Krankheit am Arbeitsplatz sowie zur Förderung der Gesundheit. Die Mitglieder dieses Gremiums werden durch die Mitarbeitenden gewählt.
Mitarbeitende in einem anstellungsähnlichen Verhältnis
Die Flughafen Zürich Gruppe beschäftigt Mitarbeitende, die keine Angestellten sind und somit keinen direkten Arbeitsvertrag mit dem Unternehmen haben. Am Standort Zürich ist dies insbesondere für Arbeiten im Bereich der Reinigung und der ICT der Fall.
Mitarbeitende in einem anstellungsähnlichen Verhältnis im Bereich Reinigung decken Spitzenbelastungen ab und kommen deshalb vor allem in den Sommermonaten zum Einsatz. Diese Mitarbeitenden sind bei einem Personaldienstleister angestellt, werden von der Flughafen Zürich AG aber bezüglich Arbeitszeiten und Lohnzuschlägen wie die eigenen Mitarbeitenden behandelt.
Ebenfalls wird im Bereich ICT auf Mitarbeitende, die keine Angestellten sind, zurückgegriffen. Diese Art der Anstellung ermöglicht es, notwendige Kompetenzen einzukaufen und kurzfristige Kapazitätsengpässe aufzufangen. Die Mitarbeitenden sind unter anderem bei spezialisierten Unternehmen in der IT-Branche angestellt.
An den internationalen Standorten mit Mehrheitsbeteiligung in Brasilien und Chile kommt es nur in Einzelfällen vor, dass Mitarbeitende keine direkten Angestellten sind, in Indien gibt es keine solchen anstellungsähnlichen Verhältnisse.
Kennzahlen (per 31.12.2023)
GRI 2 – 7 |
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Flughafen Zürich Gruppe |
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Einheit |
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2019 |
|
2020 |
|
2021 |
|
2022 |
|
2023 |
Zusammensetzung der Mitarbeitenden |
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|
Anzahl Mitarbeitende (ohne Lernende, Praktikanten, Trainees) |
|
Anzahl Personen |
|
2’129 |
|
1’983 |
|
1’915 |
|
2’105 |
|
2’163 |
Anzahl Mitarbeitende in Vollzeitäquivalenten (ohne Lernende, Praktikanten, Trainees) |
|
Vollzeitäquivalente (FTE) |
|
1’848 |
|
1’722 |
|
1’694 |
|
1’886 |
|
1’934 |
Arbeitnehmende mit nicht garantierten Arbeitszeiten |
|
Anzahl Personen |
|
119 |
|
106 |
|
77 |
|
85 |
|
95 |
Lernende |
|
Anzahl Personen |
|
49 |
|
48 |
|
43 |
|
49 |
|
54 |
Praktikanten/Trainees |
|
Anzahl Personen |
|
18 |
|
7 |
|
3 |
|
22 |
|
23 |
|
|
|
|
|
|
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|
|
|
Mitarbeitende nach Arbeitsvertrag |
|
|
|
|
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|
Unbefristet/Festanstellung (ohne Lernende, Praktikanten, Trainees) |
|
Anzahl Personen |
|
2’070 |
|
1’930 |
|
1’856 |
|
1’901 |
|
2’113 |
Frauen |
|
Anzahl Personen |
|
700 |
|
644 |
|
596 |
|
613 |
|
680 |
Männer |
|
Anzahl Personen |
|
1’370 |
|
1’286 |
|
1’260 |
|
1’288 |
|
1’433 |
Andere |
|
Anzahl Personen |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
Befristet/Zeitarbeitsvertrag (ohne Lernende, Praktikanten, Trainees) |
|
Anzahl Personen |
|
59 |
|
53 |
|
59 |
|
204 |
|
50 |
Frauen |
|
Anzahl Personen |
|
22 |
|
17 |
|
18 |
|
46 |
|
17 |
Männer |
|
Anzahl Personen |
|
37 |
|
36 |
|
41 |
|
158 |
|
33 |
Andere |
|
Anzahl Personen |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Unbefristete Mitarbeitende nach Beschäftigungsverhältnis |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Vollzeit (ohne Lernende, Praktikanten, Trainees) |
|
Anzahl Personen |
|
1’529 |
|
1’410 |
|
1’383 |
|
1’425 |
|
1’590 |
Frauen |
|
Anzahl Personen |
|
324 |
|
291 |
|
271 |
|
304 |
|
349 |
Männer |
|
Anzahl Personen |
|
1’205 |
|
1’119 |
|
1’112 |
|
1’121 |
|
1’241 |
Andere |
|
Anzahl Personen |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
Teilzeit (ohne Lernende, Praktikanten, Trainees) |
|
Anzahl Personen |
|
541 |
|
520 |
|
478 |
|
481 |
|
529 |
Frauen |
|
Anzahl Personen |
|
376 |
|
353 |
|
325 |
|
309 |
|
331 |
Männer |
|
Anzahl Personen |
|
165 |
|
167 |
|
153 |
|
172 |
|
198 |
Andere |
|
Anzahl Personen |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
|
0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Belegschaft nach Region |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Schweiz |
|
Anzahl Personen |
|
1’706 |
|
1’652 |
|
1’534 |
|
1’553 |
|
1’662 |
Unbefristet/Festanstellung (ohne Lernende, Praktikanten, Trainees) |
|
Anzahl Personen |
|
1’658 |
|
1’610 |
|
1’501 |
|
1’521 |
|
1’650 |
Befristet/Zeitarbeitsvertrag (ohne Lernende, Praktikanten, Trainees) |
|
Anzahl Personen |
|
48 |
|
42 |
|
33 |
|
32 |
|
12 |
Lateinamerika |
|
Anzahl Personen |
|
423 |
|
317 |
|
330 |
|
481 |
|
401 |
Unbefristet/Festanstellung (ohne Lernende, Praktikanten, Trainees) |
|
Anzahl Personen |
|
412 |
|
306 |
|
309 |
|
314 |
|
369 |
Befristet/Zeitarbeitsvertrag (ohne Lernende, Praktikanten, Trainees) |
|
Anzahl Personen |
|
11 |
|
11 |
|
21 |
|
167 |
|
32 |
Asien |
|
Anzahl Personen |
|
0 |
|
14 |
|
51 |
|
71 |
|
100 |
Unbefristet/Festanstellung (ohne Lernende, Praktikanten, Trainees) |
|
Anzahl Personen |
|
0 |
|
14 |
|
46 |
|
66 |
|
94 |
Befristet/Zeitarbeitsvertrag (ohne Lernende, Praktikanten, Trainees) |
|
Anzahl Personen |
|
0 |
|
0 |
|
5 |
|
5 |
|
6 |
GRI 401 – 1 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Flughafen Zürich AG, Standort Zürich |
|
Einheit |
|
2021 |
|
2022 |
|
2023 |
Neu eingestellte Mitarbeitende (ohne Lernende, Praktikanten, Trainees) |
|
Anzahl Personen |
|
76 |
|
161 |
|
278 |
davon Frauen |
|
Anzahl Personen |
|
28 |
|
77 |
|
94 |
davon Männer |
|
Anzahl Personen |
|
48 |
|
84 |
|
184 |
davon Mitarbeitende bis 30 Jahre |
|
Anzahl Personen |
|
7 |
|
40 |
|
74 |
davon Mitarbeitende zwischen 31 und 50 Jahren |
|
Anzahl Personen |
|
40 |
|
100 |
|
149 |
davon Mitarbeitende über 50 Jahren |
|
Anzahl Personen |
|
29 |
|
21 |
|
55 |
Fluktuationsrate 1) |
|
in % |
|
9.7 |
|
7.2 |
|
6.9 |
davon Frauen |
|
Anzahl Personen |
|
46 |
|
67 |
|
40 |
davon Männer |
|
Anzahl Personen |
|
99 |
|
58 |
|
76 |
davon Mitarbeitende bis 30 Jahre |
|
Anzahl Personen |
|
10 |
|
22 |
|
18 |
davon Mitarbeitende zwischen 31 und 50 Jahren |
|
Anzahl Personen |
|
81 |
|
74 |
|
66 |
davon Mitarbeitende über 50 Jahren |
|
Anzahl Personen |
|
54 |
|
29 |
|
32 |
1) Anzahl Kündigungen in den letzten 12 Monaten (ohne Lernende/Praktikanten/Trainees, Pensionäre/Frühpensionäre, Mitarbeitende auf Abruf oder befristete Arbeitsverhältnisse)
GRI 405 – 1 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Flughafen Zürich AG, Standort Zürich |
|
Einheit |
|
2021 |
|
2022 |
|
2023 |
|||
Prozentanteil folgender Kategorien im Verwaltungsrat |
|
|
|
|
|
|
|
|
|||
Frauen |
|
in % |
|
38 |
|
38 |
|
50 |
|||
Männer |
|
in % |
|
62 |
|
62 |
|
50 |
|||
Alter: 30 – 50 |
|
in % |
|
0 |
|
0 |
|
13 |
|||
Alter: >50 |
|
in % |
|
100 |
|
100 |
|
88 |
|||
Prozentanteil aller Mitarbeitenden nach Hierarchiestufen |
|
|
|
w 1) |
m 2) |
|
w 1) |
m 2) |
|
w 1) |
m 2) |
Geschäftsleitung |
|
in % von Total |
|
0 |
0.4 |
|
0.1 |
0.3 |
|
0.1 |
0.3 |
Kader (FS1 – 3) |
|
in % von Total |
|
7 |
27 |
|
7 |
30 |
|
8 |
28 |
Mitarbeitende ohne Kaderfunktion (FS4 – 6) |
|
in % von Total |
|
25 |
41 |
|
23 |
40 |
|
24 |
40 |
Prozentanteil aller Mitarbeitenden nach Alter |
|
|
|
w |
m |
|
w |
m |
|
w |
m |
<30 |
|
in % von Total |
|
2 |
4 |
|
3 |
4 |
|
5 |
8 |
30 – 50 |
|
in % von Total |
|
17 |
37 |
|
15 |
36 |
|
15 |
34 |
>50 |
|
in % von Total |
|
12 |
28 |
|
13 |
29 |
|
12 |
26 |
1) weiblich
2) männlich