Verkehrskennzahlen
Standort Zürich

Passagieraufkommen steigt auf 92 % des Vorkrisenniveaus an

Das Passagieraufkommen von 2023 übertraf den Vorjahreswert um 28 % und verzeichnete mehrere Spitzentage mit über 100’000 Passagieren. Im Verlauf des Berichtsjahres stieg die Erholung gegenüber dem Vorkrisenniveau sukzessive.

Der Lokalmarkt bildete den grössten Passagieranteil und erholte sich mit 91 % des Vorkrisenvolumens weniger schnell als der Transfermarkt mit 93 %. Daraus resultierte mit 29.8 % ein leicht höherer Transferanteil als im Jahr 2019. Der Lokalmarkt erholte sich besonders ab dem Frühling durch den Freizeitreiseverkehr, während der Transfermarkt im ersten Quartal den statischen Lokalmarkt kompensierte.

Die einzelnen Marktregionen entwickelten sich zum Vorjahr alle positiv. Europa als bedeutendster Markt für den Flughafen Zürich zählte rund 25 % mehr Passagiere als im Vorjahr. Das Ergebnis wurde besonders durch die Nachfrage im Freizeitreiseverkehr in südliche Destinationen wie Spanien, Portugal und Türkei getrieben.

Der Interkontinentalverkehr machte einen Viertel aller Passagiere aus und erreicht insgesamt 88 % des Niveaus von 2019. Während sich das Passagieraufkommen von und zu Destinationen in Nordamerika praktisch vollständig erholte, notierte die Region Fernost durch die träge Erholung von China und Hong Kong lediglich bei 72 % des Vorkrisenvolumens. Letztere wurde durch die späte Aufhebung der coronabedingten Reisebeschränkungen von China und Hong Kong sowie deren schwächelnder Konjunktur verursacht. Besser zeigte sich die Region Mittlerer Osten, welche trotz des Nahostkonflikts 91 % der Passagiere des Vorkrisenniveaus aufwies.

Der Home-Carrier SWISS beförderte im Berichtsjahr 51.2 % des Passagiervolumens. Auf Edelweiss Air entfiel ein Anteil von 10 %, gefolgt von Austrian, Chair und Lufthansa mit je einem Anteil von 2.1 %. Die Mitglieder der Lufthansa Gruppe hielten insgesamt einen Passagieranteil von 67 % und transportierten rund 93 % der Transferpassagiere in Zürich.

Sitzauslastung auf neuem Höchstwert

Die Anzahl der Linien- und Charterflugbewegungen entwickelte sich mit 19 % Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger dynamisch als das Passagiervolumen. Aufgrund der hohen Nachfrage bei gleichzeitig knappen Kapazitäten seitens Fluggesellschaften resultierte mit 80.4 % ein neuer Höchstwert der durchschnittlichen Sitzauslastung auf Jahressicht. Im Durchschnitt sassen 135 Passagiere an Bord eines Linien- oder Charterflugs, was rund fünf Personen mehr sind als im Jahr 2019.

Der Bereich General Aviation verzeichnete zum Vorjahr eine Abnahme der Flugbewegungen um 9 %. Dies ist durch das zurückgekehrte Angebot des Linien- und Charterverkehrs zu begründen. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau von 2019 ist die Anzahl Flugbewegungen im Bereich General Aviation um 4 % höher.

Fracht verliert an Schwung

Das abgefertigte Frachtvolumen notierte 10 % tiefer im Vergleich zum Vorjahr. Die Luftfracht machte dabei einen Anteil von 68 % aus, wobei deren Stand im Vergleich zum Vorkrisenniveau mit 77 % eher tief ausfiel. Die Strassenfracht erlebte nach einem kurzweiligen Einbruch anfangs Corona-Pandemie eine erhöhte Nachfrage. Im Berichtsjahr schwand diese wieder und das Volumen lag noch 2 % über Vorkrisenniveau.

Die vorteilhaftere Entwicklung der Strassenfracht gegenüber der Luftfracht ist auf die träge Marktdynamik sowie die fehlende Kapazität im Linienverkehr zurückzuführen. Letztere war aufgrund der, im Vergleich zu 2019, tieferen Anzahl an Flugbewegungen – welche zudem mit hoher Passagierauslastung stattfanden – eingeschränkt. Der Anteil an Luftfracht, welcher mit reinen Frachtflügen transportiert wurde, näherte sich mit 96 % dem Vorkrisenwert. In den vorherigen drei Jahren war dieser Anteil durch die krisenbedingten Frachtflüge merklich erhöht.

Kennzahlen